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SaTho Tango



Beitrag von Sylvia

Geschrieben Ende Mai 2012 anlässlich einer getanzten Tanda

Gedanken (einer Anfängerin mit Vorkenntnissen) – vor, während und nach einer Tanda!

Eine Cortina wird gerade gespielt. Stimmenwirrwarr, die Tanzfläche leert sich. Neue Paare bilden sich.

Ich will tanzen, meine Blicke schweifen durch den Saal. Ich will schon „aufgeben“ da treffen sich unsere Blicke. Ein freundliches Lächeln und Zunicken. Meint er tatsächlich mich ? Neben mir sitzt ein junges, attraktives, schlankes Mädchen. Ein fragender Blick meinerseits,  ja er meint mich ! Mein Herz schlägt höher, nur nichts anmerken lassen. Er ist ein sehr guter Tänzer, wie ich schon mehrmals auf Milongas beobachten konnte. Man trifft sich auf der Tanzfläche, begrüßt sich. Die Tanda beginnt – Carlos Di Sarli. Er ladet zur Umarmung ein, wie will er tanzen ? Eher offen, eng ? Unsere Hände berühren sich, die Umarmung beginnt, es wird eng getanzt. Er passt in der Größe zu mir, unsere Schläfen berühren sich.

 Vorsichtig wiegt er uns in die Musik, die ersten Schritte beginnen. Hoffentlich mache ich nichts falsch, nur nicht „davonlaufen“ bleib in der Musik. Nicht denken, was „kommt“, du spürst was er „will“ ! Die Musik ist wunderbar, erstmals einfaches „Gehen“,( für mich) zurück, zu Seite, kleine Pivots. Der erste Tango, dieser Tanda nähert sich dem Ende. Der letzte Takt, der letzte Ton, der letzte Schritt endet punktgenau mit dem letzten Ton ! Es war schön, was er wohl denkt ?

Der zweite Tango beginnt, wieder die Einladung zur Umarmung. Sanftes „einwiegen“ zur Musik. Dieses Mal tastet er sich vor bei der Schritt- und „Figurenwahl“. Nur nicht denken, was kommt, aufrecht in Achse bleiben, nicht der Musik davonlaufen, die Worte meines Trainers immer im Ohr !  Ochos, Heros, ins Kreuz, er führt wunderbar.

Wie macht er das ? Man merkt das nicht. Man spürt es einfach ! Der zweite Tango ist zu Ende.

Der dritte Tango, das gleiche Anfangsritual. Ich fühle seinen Herzschlag, ich höre die Musik. Ich folge ihm, denke nicht mehr nach, was der Trainer gesagt hat. Viele Dinge passieren einfach, es ist herrlich. Ich traue mir schon kleine Verzierungen zu, er gibt mir die Zeit. Die Musik nähert sich dem Ende, letzter Ton, letzte Pose.

Es kommt noch ein vierter Tango, wunderbar ! Die Gedanken ganz beim Tanzpartner und der Musik. Ein sanfter Druck auf der Innenseite meines Oberschenkels, oh Gott, was „will“ er ? Schnell weg dieser Gedanke, mein Bein „schleudert“ ganz sanft von alleine nach hinten. Er führt noch einiges Unbekannte für mich, es passiert alles ganz einfach, ohne, dass es sich falsch anfühlt. Der Tango nähert sich dem Ende, wie schon die anderen zuvor, letzter Ton erfolgt zeitgleich mit dem letzten „Schritt“.

 Die Umarmung löst sich, ein freundliches Lächeln, eine Cortina lädt zu einer neuen Tanda ein, man bedankt und verabschiedet sich mit netten Worten – es war sehr angenehm, es war wunderschön.

Mit diesem sehr schönen Gefühl, nach dieser Tanda beende ich diese Milonga. Sie wird mir lange in Erinnerung bleiben.

 



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