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SaTho Tango präsentiert Otto Eders und Brigitte Belfins Zeitschrift el tango


Textproben aus el tango Heft 08
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Otto Eder: VON EINER WOLKE HERAB

 Ein Auftritt fand auch statt, durch eine schmale Tür, dem Notausgang. Herein kamen aber nicht die vier Tango-Interpreten, herein kam eine Inkarnation, das verkörperte Ideal eines Tangueros aus Buenos Aires. Herein kam ein älterer Herr mit tiefschwarzem Haar, elegant bekleidet mit weißem Schal, beigem Kamelhaarmantel und glänzend hochpolierten Schuhen. Aufrecht verharrend blickte er statisch und gelassen rundum. Die anwesenden Männer waren ob der Ausstrahlung stumm verblüfft, den Frauen aber entlockte solche Stattlichkeit ein unisono hingehauchtes „Ohhh…“.

 Was war geschehen, womit sah sich das Auditorium konfrontiert?

 Mit einer unerwarteten Erscheinung, mit einer überraschenden Darbietung, mit dem verblüffenden Auftritt des erst kurz zuvor erstmals nach Wien gekommenen: Luciano Jorge Rios.

 

 

Otto Eder: GENESE EINER SZENE

Diese Bühnenshow  gilt nach wie vor als wesentlicher Auslöser, darin sind sich die Tango-Historiker einig, für die weltweit neu entfachte Tango-Begeisterung, für die Entdeckung der musikalischen Interpretationen ebenso wie für die Musikalität in der reinsten Tradition der barrio-Tanzflächen von Buenos Aires. Rasch wurden die alten Tänzer und bald auch deren junge Adepten (oft Vertreter einer undogmatischen, experimentierfreudigen Generation) gefragt, ob sie nicht unterrichten möchten. In Europa und eben auch hierorts, in Wien. Viele wollten nach Jahrzehnten der Unkenntnis den Tanz im Einzelunterricht oder in Workshops erlernen. Etliche gaben wieder auf, wenn sie, erstaunt über die Schwierigkeit, ein Bein vor das andere zu setzen, verunsichert merkten, dass die Konzentration auf aufrechte Haltung wie auch die körperliche Umsetzung der unterschiedlichen Tango-Rhythmen, die Beherrschung all der Schritte, Drehungen und Figuren gar nicht so einfach ist. Abermalige Aktivströmungen, überschäumend und zuversichtlich, gibt es seither immer wieder, stets dann, wenn ein Bühnenspektakel oder ein Film die Sehnsucht nach dem Tango aktualisiert und schürt.

 

 

Susi Maurer: SIND MILONGAS IM 21: JAHRHUNDERT ANGEKOMMEN?

Apropos Stimmung: Die Traditionalisten bemühen sich heftig, die Atmosphäre einer Buenos Aires-Milonga so weit wie möglich zu kopieren. Ein sehr schweres Unterfangen, da in Europa nun mal andere Sitten im Tanzsaal herrschen. Für mich sind das zwei Welten.

 

 
Christina Höfferer: DER TANGOPAPARAZZO

Du versuchst mittels Fotografie das Tango-Gefühl einzufangen.

Peter-  Genau, ich möchte den Raum festhalten, das Licht, die Atmosphäre, alles – in der Bewegung selbst. Es ist das Einfangen des Moments und soll etwas zeigen. Ich versuche also Bilder zu machen, die ein Gefühl in dir erregen. Sie sollen unterhalten, Bewunderung oder Neid erwecken. Das klappt nicht immer, aber ich lebe für diese Momente, in denen es klappt.














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